Bei Kreativität denken viele zuerst an Kunst. Dabei ist Kreativität in weit mehr Bereichen zentral. Im Softwareengineering, auf dem täglichen Arbeitsweg, beim Improvisieren im Alltag oder beim Versuch, ein Möbelstück aufzubauen. Überall dort, wo etwas nicht nach Plan läuft, brauchen wir die Fähigkeit, anders zu denken.

Im Zeitalter von KI und Robotik, in dem immer mehr dieser Tätigkeiten automatisiert werden, stellt sich die Frage nach Kreativität neu. Der Vortrag entwickelt die These, dass vieles von dem, was wir für kreativ halten, in Wahrheit routinierte Rekombination ist. Genau darin sind KI Systeme besonders gut.

Gleichzeitig zeigen empirische Studien mit Kindern und Erwachsenen eine problematische Entwicklung.

Kreativität verstärkt die digitale Kluft. Menschen mit hoher kreativer Kompetenz werden durch KI noch produktiver und ideenreicher. Wer damit Schwierigkeiten hat, profitiert deutlich weniger. KI gleicht diese Unterschiede nicht aus, sie kann sie sogar vergrößern.

Der Vortrag fragt deshalb, was wir als Gesellschaft tun können, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken. In Bildung, Wirtschaft, Kultur und im sozialen Bereich geht es darum, Kreativität nicht als Ausnahmebegabung zu behandeln, sondern als erlernbare Schlüsselkompetenz, ohne die Zukunft kaum gestaltbar ist.

Wo? Palmaille 96, 22767 Hamburg (Nahverkehr: S-Bahn Königstraße/ Bus Behnstraße)

Wann? 18:30 Uhr (Einlass 18 Uhr)

Anmeldung

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